Die geplante „Bodenverbesserungsanlage“ der Firma Konrad sorgte vor allem im Stadtteil Gerlachsheim in den letzten Wochen für lebhafte Diskussionen und die Gründung einer Bürgerinitiative.
Der Grundgedanke, das bei Bauarbeiten anfallende Material ortsnah zu sortieren, aufzuarbeiten und dann möglichst wieder im Tiefbau einzubringen statt in Mülldeponien abzulagern, ist gut und richtig. Gut war auch, dass die Fa.Konrad in einer Bürgerversammlung die Gerlachsheimer über die geplante Anlage mit einer Umschlagsmenge von 50.000 Tonnen unterrichtete. Auch dass die Fa. Köhler während des Genehmigungsverfahrens aus wirtschaftlichen Gründen eine Erhöhung auf 155.000 Tonnen beantragte, war noch nicht zu beanstanden.
Allerdings gingen wir als ehrenamtliche Gemeinderäte davon aus, dass wir vom hauptamtlich tätigen Bürgermeister über eine derart gravierende Abweichung zuvor informiert werden, damit wir mit entscheiden können,wie es auch die Gemeindeordnung fordert. Das ist schließlich auch der Auftrag der Bürger an ihre gewählten Vertreter!
Daher lässt die FBL derzeit dieses Verfahren von der Rechtsaufsichtsbehörde klären, zumal wir nicht zum ersten Mal in einem wichtigen Fall außen vor blieben. Ist der „Vertrauenskrug“ erst mal zerbrochen, sind die Scherben nur schwer wieder zusammenzufügen!
Dennoch wollen wir an dem nunmehr eingerichteten „Runden Tisch“ versuchen einen alternativen Standort zu finden, weil aus unserer Sicht vor allem die Belastung der Gerlachsheimer Ortsdurchfahrt durch den zusätzlichen LKW-Verkehr das zumutbare Maß überschreitet. Leider entstehen dadurch weitere Kosten (mehrere 10.000€!) für die Stadt, die man bei einer vertrauensvolleren Vorgehensweise leicht hätte vermeiden können.
Ein großer Investitionsschwerpunkt unserer Stadt ist der Streifen zwischen dem ehem. Südfleisch-Gebäude und dem ehem. Bahngelände auf der Ostseite. Unserer Fraktion ist daran gelegen, diesen Bereich einerseits durch Investoren sinnvoll zu entwickeln und andererseits bestehende Betriebe wie FörsterFleisch zu halten und das Gelände attraktiv zu gestalten. Eine Verlängerung des Fußgängerdurchgangs unter den Bahngleisen mit Parkplätzen auf der Ostseite des Bahnhofs wird dabei die Attraktivität dieses Bereichs deutlich erhöhen, obwohl der FBL die immens erhöhten Baukosten sehr zu schaffen machen.
Auch bei den Schulen, Kindergärten und der Tauberfrankenhalle in Königshofen sind Investitionen in Millionenhöhe geplant. Sorgen bereitet uns dabei die zunehmende Verschuldung der Stadt von derzeit 10 Millionen € auf mehr als das Doppelte in den nächsten Jahren. Wir werden uns daher für eine strikte Haushaltsdisziplin einsetzen, zumal sich bereits die ersten Zeichen einer Konjunktureintrübung mit dann zurückgehenden Steuereinnahmen zeigen.
Der Einsatz der FBL ist einfach super!!